Der Odenwald, Wiege des »schwedischen Mozart« Joseph Martin Kraus.

musikschätze bw

Klassische Musik aus Baden-Württemberg an originalen Orten erleben

 

Willkommen bei der Konzertreihe Musikschätze bw. Die Idee der Musikschätze bw ist: klassische Musik aus Baden-Württemberg mit hochkarätigen Interpreten aufzuführen, fast immer an den Originalschauplätzen. Es erklingen bekannte und unbekannte Meisterwerke aus dem deutschen Südwesten. Jeder Musikschatz bw vermittelt zugleichWissenswertes über die Komponisten und ihre Orte. 

AKTUELL

Der Taucher aus der Musikschätze-Saison 22/23 wurde für die Longlist des Preises der Deutschen Schallplattenkritik 2024 nominiert.

Saison 2024/25

Melancholisch raucht Joseph Martin Kraus, der in Schweden gelandete Odenwälder, seine Tabakspfeife. Als er eine Trauersymphonie für seinen verstorbenen Dienstherrn komponierte, hatte er bereits eigene Todesahnungen.

Die Musikschätze BW gehen in die vierte Saison. Neben Kraus' Symphonie funèbre sind es fünf weitere Highlights, das erste bereits im September 2024. Bitte nach unten blättern.

Vorschau auf 2025/26

Die kommende Saison ist in Planung. In Kürze finden Sie hier erste Informationen.

Archiv seit 2021

Seit die Musikschätze BW 2021 gegründet wurden, sind Meisterwerke wie Conradin Kreutzers Stuttgarter Oper Der Taucher, Motetten aus einer Ulmer Barockbibliothek, Lieder der Baden-Badenerin Luise Adolpha Le Beau und vieles mehr ans Licht gekommen. Hier finden Sie Infos zu den schon gehobenen Schätzen (im Aufbau).


und 11
SEP
2024

Wilhelm Speidel (1826-1899) und die Blüte des Männerchorgesangs in Württemberg. Gesprächskonzert

Wilhelm Speidel (1826-1899) avancierte als Dirigent, Pianist und Komponist zu einer prägenden Figur des Musiklebens in Württemberg.

Das Gesprächskonzert präsentiert Klavierwerke und Klavierlieder Speidels sowie eine größere Zahl seiner harmonisch höchst delikaten Männerchöre.

Aufführungstermine:

So 8.9.2024, 11 Uhr im Gemeindezentrum der ev. Pauluskirche, Hohenstaufenstr. 46, 73312 Geislingen an der Steige

So 8.9.2024, 19 Uhr im Pfleghofsaal des Musikwissenschaftlichen Instituts, Schulberg 2, 72070 Tübingen

Mi 11.9.2024, 19.30 Uhr im katholischen Pfarrheim Ulm-Söflingen, Harthauser Str. 36, 89081 Ulm

25
OKT
2024
 

Johann Joseph Abert, 1866. 

Grafik von Krüll und Michael

Musik auf der Achse Paris – Baden-Baden – Karlsruhe – Stuttgart

Seot 1845 konnte man mit der Eisenbahn von Karlsruhe nach Baden-Baden fahren, ab 1861 von dort nach Paris. 1857 wurde die Strecke zwischen Karlsruhe und Stuttgart eröffnet. Musikern und Ensembles eröffneten diese Aachsen ganz neue Auftrittsmöglichkeiten. Clara Schumann lebte ab 1862 in Baden-Baden und gastierte mit eigenen Werken und Transkriptionen ihres verstorbenen Mannes Robert wiederholt in Paris. Pauline Viardot stammte aus Paris und nahm ihre Lieder in umgekehrter Richtung nach Baden-Baden und Stuttgart mit. Johann Joseph Abert, Mitglied der Stuttgarter Hofkapelle, fuhr nach Baden-Baden und führte dort seine Opern auf. In Paris war er als Musikjournalist tätig, lernte Wagner kennen und bekam den Tannhäuser-Skandal live mit. Das Konzert präsentiert eine abwechslungsreiche Folge von Komponisten und Werken, die mit der Eisenbahn auf der Achse unterwegs waren.

Aufführungstermin: Fr 25.10.2024, 20.00 Uhr im Institut français, Schloßstraße 51, 70174 Stuttgart.

Karten: 15/10 EUR (Abendkasse)

Unter anderem diese Künstler sind zu hören: die Pianistin Heide Bleckmann (links), der Tenor Martin Nagy (Mitte) und die Sopranistin Larissa Wäspy (rechts).

26
OKT
2024

Hermannus Contractus: Vita Sancti Wolfgangi (um 1050)

Kurz vor seinem Tod komponierte der gehbehinderte ("contractus") Reichenauer Mönch Hermann anlässlich der Heiligsprechung des Bischofs Wolfgang von Regensburg im Jahr 1052 ein Offizium über dessen Leben. Wolfgang hatte einst als Schüler selber einige Jahre auf der Reichenau verbracht. Hermann wirkte als herausragender Musiker und Gelehrter seiner Zeit auf der Insel im Bodensee.

 

Aufführungstermin: Sa, 26. Oktober 2024, 18.30 Uhr, Münster Reichenau. Abendkasse.

 

Schola Gregoriana Ratisbonensis, Leitung: Christoph Hönerlage

 

Am So 27. Okt, 15 bis 16.30 Uhr veranstaltet Prof. Hönerlage im Münster einen Workshop "Den Mönchen abgelauscht. Gesänge aus der Gründerzeit der Reichenau zum Hören und Mitsingen". Interessierte Laien sind herzlich eingeladen. Anmeldung erbeten an: rb@gmg-bw.de.

Das Inselende der Reichenau mit Kirche St. Georg (links). Das Münster, in dem der Musikschatz stattfindet, liegt hinter der Bucht am linken Inselrand. St. Peter und Paul in Unterzell (Mitte) begegnet dem Besucher als erste Kirche des Klosterensembles, wenn man die Insel über den Damm betritt. Die rechte Figur in der astrologischen Schrift aus dem 13. Jh. (rechts, heute Bodleian Libr.) ist vermutlich Hermann.

23
MÄRZ
2025

Der österreichische und der schwedische Mozart

Karneval 1792 in Stockholm. König Gustav III. hat eine illustre Gesellschaft zum Maskenball in Opernhaus geladen. Auch der königlich schwedische Kapellmeister Joseph Martin Kraus, er stammt aus dem Odenwald, tanzt und feiert. Als der König den Saal betritt, entsteht Tumult, es fallen Schüsse. Eine adlige Verschwörerclique verübt ein Attentat. Zwei Wochen später stirbt der König an seinen Verletzungen.

 

In aller Eile muss Kraus eine Trauermusik komponieren: die Symphonie funèbre. Dabei ist er selber todkrank, eine verschleppte Tuberkulose. Für das Staatsbegräbnis wird zudem eine Trauerkantate verlangt. Der königliche Privatsekretär Leopold dichtet einen ausladenden Text, Kraus muss ihn für große Besetzung vertonen.

 

Die beiden Trauermusiken sind Kraus’ letzte große Werke. Er stirbt wenige Monate nach seinem Freund Mozart. Dessen unvollen-detes Requiem konnte er nicht mehr kennenlernen.

 

Programm:

Joseph Martin Kraus: Symphonie funèbre (1792)

Wolfgang Amadeus Mozart: Requiem (1791)

 

Aufführung: So 23. März 2025, 17 Uhr, Markuskirche Stuttgart

 

Kammerchor Stuttgart / Hofkapelle Stuttgart, Leitung: Frieder Bernius


 

 

3
MAI
2025

Beethoven gegen den Hunger, Bruckner gegen die Kälte.
Gesprächskonzert und Vernissage der virtuellen Ausstellung

In einem biologischen Forschungsinstitut verbringen Benno Reifenberg und Marguerite Vogt den bitterkalten Kriegswinter 1944/45. Beide sind vor den Repressalien des NS-Regimes in das abgelegene Neustadt im Hochschwarzwald geflohen. Gegen Hunger und Verzweiflung machen sie tägliche Hauskonzerte: Vierhändig spielen sie die späten Streichquartette von Beehoven, die Symphonien Bruckners und andere große Werke. Akribisch werden die gespielten Stücke notiert. Das Konzertprogramm macht diese Kriegsabende wieder lebendig. Eine digitale Ausstellung stellt Reifenberg, den legendären Journalisten der Frankfurter Zeitung, und Marguerite Vogt, die später an der Entdeckung der DNA beteiligt war, vor. Lesungen aus den Tagebüchern Reifenbergs geben einen lebendigen Einblick in die Dramatik der letzten Kriegsmonate.

Aufführung: Sa 3. Mai 2025, Krone-Theater, Hirschenbuckel 2, 79822 Titisee-Neustadt (Abendkasse)

Programm (jeweils in vierhändiger Klavierbearbeitung): Ludwig van Beethoven: Coriolan-Ouvertüre; Violinkonzert; 3. Symphonie; Streichquartett op. 132; Franz Schubert: Forellenquintett; Anton Bruckner: 3. Symphonie; Richard Strauss: Walzerfolge aus Der Rosenkavalier; Johannes Brahms: Ungarische Tänze (jeweils Ausschnitte)

Interpreten: Ljiliana Borota und Christian Knebel (Pforzheim)

©GMG/MPS, August 2024. Alle Rechte vorbehalten.

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